„dazwischen : funken“ am 15. 11. um 19 Uhr im Kulturzentrum franz.K
„dazwischen : funken“, so heißt das etwas andere „Weltraumforschungsprogramm“ der Agentur für unschätzbare Werte.
Dabei wirken auch Menschen mit, die in unserer Welt, wie sie jetzt ist, durch unangemessene Wertmaßstäbe behindert werden.
Was wir bei unserer Aktionsforschungsreise durch den Raum und die Zeit erfahren haben, berichten wir mit Audio- und Videoaufnahmen von unterwegs.
Die erste Episode dreht sich um die Frage „Wie kommen wir zu einer menschlichen Kultur?“ und wird am 15. 11. 2023 um 19 Uhr im Reutlinger Kulturzentrum franz.K präsentiert.
Im Anschluss an die Präsentation gibt es in der „unschätzBAR“ etwas zu trinken, Raum zur angeregten Kommunikation und die Möglichkeit, Druck zu machen für ein gutes Leben (z. B. mit der fahrbaren Druckerei von Kerstin Rilling vom Kunstmuseum Reutlingen).
Bei dieser Veranstaltung gibt es auch Informationen zu unserem neuen Projekt „Meine Welt in der Welt“ (gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung).
Was ist Dir wirklich wichtig? Im Lauf des Sommers schafft die Agentur für unschätzbare Werte im Pfullinger Schaffwerk immer mal wieder Gelegenheiten, dem Erinnern Raum zu geben.
Entdecke die Wunder der Erde: Erste Sondierungen im Stadtteil Hohbuch / Schafstall
Im Zusammenhang mit unserem Aktionsforschungsprogramm dazwischen : funken erkunden wir die Wunder der Erde. Im Mai waren wir hierfür im Reutlinger Stadtteil Hohbuch / Schafstall zu ersten Sondierungen unterwegs. Was wir dabei bisher schon erfahren haben, wurde als 12minütiger Videobericht bei der Auftaktveranstaltung des Projekts „Wir für´s Quartier – Ein Stadtteilbüro für den Hohbuch“ am 26. Mai im Evangelischen Gemeindezentrum präsentiert.
Fortsetzung folgt.
Posted by Harald Sickinger
Anfang 2023
dazwischen : funken
Es kommt darauf an, wie wir Menschen uns selbst, die Menschen um uns herum und unsere Umwelt insgesamt betrachten und behandeln. Je nachdem entstehen diese oder jene Perspektiven, diese oder jene Zukunftsaussichten.
Wo nur als wertvoll gilt, was gerade verwertbar erscheint, dort gibt es keine Aussicht auf ein gutes Leben. Da fehlt es an Wertschätzung für den unschätzbaren Wert jedes einzelnen Menschen und für den unschätzbaren Wert des Lebens auf der Erde insgesamt.
Davon ausgehend erkundet, entwickelt und vermittelt die Agentur für unschätzbare Werte andere Perspektiven. Das nennen wir Aktionsforschung. Dabei wirken auch Menschen mit, die durch unangemessene Wertmaßstäbe in unserer Gesellschaft behindert werden.
Unsere Aktionsforschung ist ein Erkundungs- Entwicklungs- und Vermittlungsprozess im Raum und in der Zeit.„dazwischen : funken“ heißt jetzt unser Programm, inklusive „unschätzBAR“ – Raum für angeregten Austausch.
Unser jetziges Programm basiert u. a. auf unseren Erfahrungen im Kooperationsprojekt „Kultur ohne Ausnahme“ (gefördert von Aktion Mensch), bei der Implementierung unserer Aktionsforschungswerkstatt für andere Perspektiven (gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung), bei unserer Inszenierung „Was zählt? – Eine Frage stellt im Raum“ (gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien / Fonds Soziokultur / Neustart Kultur) und wurde nun. gefördert von letzteren, im Programm „Profil Soziokultur“ weiter ausgearbeitet.
Fragen und Probleme, die das Zusammenleben der Menschen im Sozialen Raum betreffen, werden in unserer Gesellschaft allzu oft individualisiert. Das betrifft auch den Umgang mit den großen sozialen und ökologischen Krisen, die gegenwärtig das Zusammenleben von uns Menschen auf der Erde bedrohen.
Vor diesem Hintergrund hat die Agentur für unschätzbare Werte in Kooperation mit dem Kreisjugendring Esslingen und mit der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg / Campus Reutlingen eine Weiterbildung entwickelt, die Strategien zur kollektiven Bearbeitung von kollektiven Problemen aus dem Handlungsrepertoire der Gemeinwesenarbeit mit partizipativer Aktionsforschung für nachhaltige Gemeinwesenentwicklungen verbindet.
Ziel dieser Weiterbildung ist es, mit 16 Fachleuten aus der Kinder- und Jugendarbeit bzw. damit verbundenen Arbeitsfeldern professsionelle Standpunkte, Haltungen, Wissensbestandteile und Vorgehensweisen zu erarbeiten, die ihnen helfen, als „Agent*innen im Gemeinwesen“ zusammen mit Expert*innen aus eigener Erfahrung die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen zu erkunden, zu thematisieren, ggf. zu problematisieren, mit den Perspektiven anderer Bewohner*innen bzw. des Gemeinwesens insgesamt zu verbinden sowie Interventionen zu kreieren, die andere Ansichten und bessere Aussichten für ein gutes Leben vermitteln. Damit sind sowohl die Zukunftsaussichten der Kinder und Jugendlichen im lokalen Gemeinwesen gemeint, als auch die Aussichten auf ein gutes Leben für alle heutigen und zukünftigen Menschen auf der Erde.
Bewerbungen sind noch bis 31. Januar 2023 möglich. Die Weiterbiildung startet im April 2023. Weitere Informationen: Konzept, Kurzübersicht.
Verbunden ist die all das mit unsererer Aktionsforschung rund um die „Soziale Arbeit auf dem Weg zur Aussicht auf ein gutes Leben. Eine Aktionsforschungsskizze hierfür entstand in unserem Entwicklungsprozess „Die Kooperative für andere Perspektiven“, der 2022 vom Fonds Soziokultur gefördert wurde.
Posted by Harald Sickinger
Herbst 2022
Auf dem Weg zur Aussicht auf ein gutes Leben
Am 2. November 2022 um 19 Uhr präsentieren wir im Rahmen der Veranstaltung ANDERE PERSPEKTIVEN unser Aktionsforschungsprogramm „dazwischen : funken“ und „die unschätzBAR – Raum für angeregten Austausch“. Gefördert wird die Entwicklung dieser neuen Formate vom Fonds Soziokultur.
Posted by Harald Sickinger
Sommer 2022
unschätzbar
Wo nur als wertvoll gilt, was gerade verwertbar erscheint, dort gibt es keine Aussicht auf ein gutes Leben. Da fehlt es an Wertschätzung. Das betrifft den unschätzbaren Wert jedes einzelnen Menschen und den unschätzbaren Wert des Lebens insgesamt. Davon gehen wir aus. Davon ausgehend stellen wir Fragen in den Raum und machen Aktionen, damit sich etwas ändert. Dabei wirken auch Menschen mit, die auf dem Weg zur Aussicht auf ein gutes Leben behindert werden. Was wir bei unserer Aktionsforschung erfahren, präsentieren wir ab 2023 im Rahmen unseres neues Veranstaltungsformats „unschätzBAR“ und in unserem neuen Multimediamagazin „dazwischen : funken“. Daran arbeiten wir zur Zeit – forschend und gestaltend. Wir fragen zum Beispiel „Wie baut man eigentlich eine Wertschätzerei?“ und wir machen Druck für ein gutes Leben. Dabei kommt auch die mobile Druckwerkstatt des Kunstmuseums Reutlingen zum Einsatz.
Wenn wir nachhaltige Gemeinwesen-Entwicklung als einen Prozess verstehen, bei dem es darum geht, allen heutigen und allen zukünftig lebenden Menschen die Aussicht auf ein gutes Leben zu ermöglichen, in wiefern und wodurch können professionelle Sozialarbeiter*innen dann Agent*innen für nachhaltige Gemeinwesen-Entwicklung sein oder werden? Dieser Leitfrage gehen wir gegenwärtig bei Erkundungen u. a. in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring Esslingen und mit der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg / Campus Reutlingen nach. Von diesen Erkundungen erhoffen wir uns u.. a. Hinweise für die Entwicklung einer Weiterbildung für Sozialarbeiter*innen, die im kommenden Frühjahr starten soll.
Das Thema „nachhaltige Gemeinwesen-Entwicklung“ steht auch im Zentrum unserer Multimedia-Präsentationen am 29. Juni im Rahmen der Reihe „Treff Soziale Arbeit“ auf der Hopfenburg in Münsingen und am 9. Juli im Rahmen einer MitmachWerkstatt des Vereins RegiNa in der Zehntscheuer in Münsingen
Posted by Harald Sickinger
Frühling 2022
Zusammenschaffen
In den Holzboden in einer Stube in dem alten Haus, in dem und mit dem wir in den letzten Jahren viel gearbeitet haben, sind einige konzentrische Kreise geritzt. Im Zentrum dieser Kreise befindet sich der Mittelpunkt der Erde. Das zumindest meinte jener Mensch, von dem dieses Werk stammt und der aus diesem, seinem Haus in den Jahren vor seinem Tod etwas machte, was manche für nutzlos oder sogar verrückt und andere für ein Gesamtkunstwerk halten (siehe: Aktionsforschungsarbeit „Das Erbe“).
Wo ist eigentlich mein Mittelpunkt der Erde? Wo ist mein Standpunkt? Und Deiner? Ihrer? Unserer? Von welchem Ausgangspunkt gehen wir eigentlich aus? – So fragend führten unsere Aktionsforschungsexpeditionen von der Perspektive dieses Kulturschaffenden und von seinem Haus und von seiner Welt zu meiner Welt und zu Deiner Welt und zu Ihrer Welt und zu unserer Welt in der Welt und zu unseren Perspektiven als Menschen und als Menschheit im Rahmen der Bedingungen, die wir für ein gutes Leben brauchen.
Zum Beispiel brauchen wir einen angemessenen Rahmen, in dem wir uns selbst bzw. unsere eigene Welt stimmig präsentieren und in dem wir als Kulturschaffende diesen Rahmen selbst mitgestalten können. In dieser Hinsicht wollen wir den Rahmen unserer Arbeit bzw. unsere Organisationskultur-, struktur- und -praxis nun weiter verbessern. Wie können wir unsere Aktionsforschung so weiter entwickeln, dass wir weiter den Leitideen unserer Expeditionen zur Aussicht auf ein gutes Leben folgen und zugleich im Hier und Jetzt so leben und zusammenschaffen, dass jeder Mensch auf seine eigene Art und mit seinem eigenen Tempo dabei sein, weiter gehen bzw. weiter fahren oder auch verweilen, nach seinen eigenen Bedürfnissen bzw. Interessen teilhaben und mit seinen eigenen Stärken teilgeben kann? Wie können wir einen angemessenenen Rahmen schaffen, durch den jede Person als sie selbst, mit den anderen verbunden, in eine gemeinschaftliche Kultur der wechselseitigen Sorge eingebunden, zugleich Kulturerlebende und auch Kulturschaffende sein kann.
Wie können wir unsere Kulturarbeit und unsere Kooperative für andere Perspektiven in diesem Sinne weiter gehen, fahren, wachsen und gedeihen lassen? Was kann dabei selbstläufig weiter laufen? Wobei können welche Selbstorganisationsprozesse weiter helfen? Wofür braucht es welche Leitung? Was heißt das alles für die Organisation unserer Aktionsforschung und unserer Kulturarbeit für andere Perspektiven? Wie finanzieren wir das? Das sind unsere Organisationsentwicklungsfragen. Gefördert wird unser Organisationsentwicklungsprozess vom Fonds Soziokultur und wir greifen dabei auch auf unser vom Biosphärengebiet Schwäbische Alb gefördertes Konzept für die Entwicklung eines Kulturbetriebs für andere Perspektiven zurück: Konzeption Kulturbetrieb Schaffwerk, Artikel im Reutlinger Generalanzeiger im Januar 2022.
Posted by Harald Sickinger
Winter 2021 / 2022
Selbstbilder und Weltbilder
Als die US-amerikanische Raumfahrtagentur NASA im Jahr 1972 zwei Weltraum-Sonden auf ihre lange Reise in die Weiten des Universums schickte, da war an jeder dieser beiden Sonden eine kleine Plakette mit einer Zeichnung befestigt. Falls irgendwann einmal außerirdische Lebewesen dieses Bild entdecken, dann wird es ihnen davon erzählen, wer wir sind. So hatte man sich das gedacht.
Die Plakette an der Raumsonde. Foto-Quelle: naja
Ein Gespräch im Aktions-Forschungs-Team der Agentur für unschätzbare Werte:
Harald Sickinger: „Was sieht man da?“
Matthias Braun: „Einen Mann und eine Frau“
Rolf Rathfelder: „Ich sag auch ein Mann und eine Frau und ein Stern. Sieht aus wie ein Stern. Weißt Du die Striche da. Das halt nebendran, neben den Menschen.“
Harald Sickinger: „Was meinst Du, Geli?“
Angelika Lotterer: „Ein Mann und eine Frau, Sterne oder es könnt auch die Sonne sein.“
Rolf Rathfelder: „Dem Strahl nach schon und da unten ist ja noch ein Kreis, ein kleiner.“
Angelika Lotterer: „Vielleicht der Mond.“
Rolf Rathfelder: „Da ist auch noch ein Rechteck neben dem Mann.“
Angelika Lotterer: „Vielleicht eine Türe.“
Die Pioneer-Plakette. Bild-Quelle: nasa
Eugen Blum: „Also der Mann winkt zu und die Frau schaut nur zu.“
Harald Sickinger: „Und wenn wir jetzt von unserem Projekt ANDERE PERSPEKTIVEN so eine Botschaft los lassen würden. Wie würden wir dann die Menschen abbilden auf dem Goldplättchen? Was meint ihr?“
Franziska Schiller: „Gegenfrage, wieviel Platz habe ich?“
Harald Sickinger: „Gegenfrage, wieviel Platz braucht Ihr?“
Franziska Schiller: „Die Sonde von 1972 hat ja nur die Tatsache ins All geschickt, dass wir Mann und Frau sind. Wenn ich aber unser Projekt ins All schicken müsste oder dürfte, würde ich, was Menschen betrifft, die Vielfalt unserer Menschheit ins All schicken. Und noch vieles, vieles mehr. Daher die Frage: Wieviel Platz hab ich?“
Unser Forschungs- und Bildungsprogramm für andere Perspektiven, das wir momentan entwickeln, heißt „dazwischen : funken“. Dafür gibt es schon viele Ideen, die wir nun in einem Konzept weiter ausarbeiten. Manche von diesen Ideen entstanden im Zusammenhang mit unserem gerade abgeschlossenen „Experiment“ „Was zählt? – Eine Frage steht im Raum“ . Siehe dazu auch die Videoauzeichnung der Veranstaltung „Was zählt? – Eine Frage steht im Raum“ (99 Minuten).