Wie baut man eigentlich eine Wertschätzerei? – 23. August 2025 * 14 Uhr

Unsere Welt in der Welt ist eine Art Gesellschaftsspiel. Dabei versuchen wir Perspektiven zu erkunden und „ins Spiel“ zu bringen, die in unserer Gesellschaft, gemessen am Leitgedanken der Aussicht auf ein gutes Leben für alle Menschen, ansonsten zu wenig gefragt sind. Daran arbeiten wir von Juli 2023 bis Februar 2026 mit unserem Projekt Meine Welt in der Welt (gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung) und dafür verbinden wir aktuelle Aktionsforschungserfahrungen bzw. -erkenntnisse mit dem, was wir aus der Vergangenheit im Hinblick auf gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen lernen können (siehe auch gesammelte Erfahrungen).

Unsere Aktions-Forschung beginnt in einem alten (und leider nicht barrierefreien) Haus in Pfullingen. Hier gibt es viele Gegenstände aus vergangenen Zeiten. Durch ein altes Familienfoto stoßen wir auf die Geschichte einer Frau, von der wir bisher noch kein Bild haben. Ihre Geschichte hat lange im Dunkeln gelegen. In der Gesellschaft, in der sie lebte, wurde ein Leben wie ihres als „lebensunwert“ betrachtet. Die Frau wurde ermordet, genau wie 10653 andere Menschen, im Jahr 1940, in Grafeneck auf der Schwäbischen Alb. Wie machen wir uns ein Bild davon, was diese Frau erlebt hat?

Wie ist das in meiner Welt in der Welt? Was gibt es da für ein gutes Leben? Was steht dem im Weg?

Wie ist das für mich? Und für Dich? Und für die Anderen?

Wie war es früher? Wie ist es heutzutage? Wie soll und wie kann es später einmal sein? Wir stellen Fragen in den Raum und die Zeit.

Wo nur als wertvoll gilt, was bzw. wer gerade verwertbar erscheint, da gibt es keine Aussicht auf ein gutes Leben. Davon gehen wir aus.

Davon ausgehend fragen wir nach anderen Perspektiven …

Die multi-mediale Rundführung dauert inklusive Pause zweieinhalb Stunden. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung bis möglichst einen Tag vorher  – info@unschaetzbare-werte.de.

Direkt im Anschluss an diese Veranstaltung gibt es Möglichkeiten zum Selberschaffen – für alle,  die noch bleiben und ebenso für Interessierte, die erst zu diesem Zeitpunkt dazu kommen:

„Druck machen für ein gutes Leben“ ist das Motto unserer Aktion, die am gleichen Tag, den 23. August, um 17 Uhr ebenfalls im Pfullinger Schaffwerk startet. Das machen wir mit Kerstin Rilling vom Kunstmuseum Reutlingen und ihrer fahrbaren Druckerei. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Was zählt? – Eine Frage steht im Raum. Dem gehen wir nach. Darüber tauschen wir uns aus. Dafür erproben wir diese und jene Möglichkeit…

Weitere öffentliche Forschungs-Aktionen und Aktions-Forschungs-Präsentationen gibt es voraussichtlich am 26. September 2025 wieder im Schaffwerk und danach dann auch noch an weiteren Orten im Raum Reutlingen (Einladungen folgen).

Soziale Arbeit auf dem Weg zur Aussicht auf ein gutes Leben …

Wie können Fachleute aus der Kinder- und Jugendarbeit dazu beitragen, dass Perspektiven für ein gutes Leben für alle entstehen bzw. ins Spiel kommen? Der multimediale Aktions-Forschungs-Text dazwischen : funken 10 * 2024 erzählt von diesbezüglichen Fragen, Erfahrungen und Erkenntnissen im Zusammenhang mit unserer kooperativen Weiterbildung „Agent*in im Gemeinwesen“.

Weitere Berichte: Gesammelte Erfahrungen